Technisches

Ein Dauermagnet behält im Gegensatz zu einem Elektromagneten seine magnetischen Eigenschaften dauerhaft, bei Neodym-Magneten mehrere Jahrzehnte lang. Durch Magnetisierung wird die innere Struktur des Stoffes so verändert, dass er selbst ein Magnetfeld in seiner Umgebung erzeugt. Hochenergiemagnete werden aus sogenannten seltenen Erden hergestellt (http://de.wikipedia.org/wiki/Metalle_der_Seltenen_Erden

NdFeB- oder auch Neodym-Magnete sind die zur Zeit stärksten herstellbaren Dauermagnete, sie sind erst seit Anfang der 1980er Jahre außerhalb von Laboren erhältlich.

Die Legierung aus Eisen, Neodym und Bor wird in einem aufwendigen Prozess zu Magneten verschiedenster Bauformen gefertigt.
Durch das Sintern (siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Sintern ) ist das Magnetmaterial spröde und zerbrechlich, eine Beschichtung (z.Bsp. Nickel) dient zum einen der Härtung der Oberfläche und zum anderen verhindert es die Oxidation des Neodym. Ein mechanisches Einwirken oder das Zusammenschnappen zweier Magnete kann zu Abplatzungen oder Durchbrechen führen.

Eine negative Wirkung auf den menschlichen Organismus ist nicht bekannt.

Materialcode

Der Materialcode gibt auf einfache Weise das maximale Energieprodukt und die maximale Arbeitstemperatur an. Ist zum Beispiel ein Magnet mit N40SH bezeichnet, ergibt sich hieraus, dass das max. Energieprodukt 40 MGOe beträgt und der Magnet seine Haftkraft bis 150°C Umgebungstemperatur behält.

Fachbegriffe

Magnetfeld und Feldstärke H
Das Magnetfeld bezeichnet den Raum um einen Magneten in dem auf andere Stoffe oder Magnete eine Kraft ausgeübt wird. Es ist bestrebt sich auszugleichen, die Feldlinien des Magnetfeldes streben vom Nord- zum Südpol, die höchste Dichte an Feldlinien befindet sich an den Polen. Gleichnamige Pole stoßen sich ab, ungleichnamige Pole ziehen sich an.

Remanenz Br
Die Remanenz Br ist das Maß für die magnetische Induktion oder Flussdichte, die nach der Magnetisierung permanent im Magneten verbleibt.
Als Maßeinheit für magnetische Induktion bzw. Flussdichte wird T (Tesla) verwendet. Die früher verwendete Maßeinheit lautete G (Gauss), wobei 1 Tesla = 10000 Gauss entspricht.

Koerzitivfeldstärke Hc
Mit der Koerzitivfeldstärke Hc bezeichnet man die Feldstärke, die notwendig ist, um einen Magneten wieder vollständig zu entmagnetisieren.
Als SI-Maßeinheit für eine magnetische Feldstärke wird A/m (Ampère pro Meter) verwendet. Man begegnet aber oft auch noch der alten Maßeinheit Oe (Oersted).

Energieprodukt BH
Das maximale Energieprodukt ist ein Maß für die maximal gespeicherte magnetische Energie in einem Magneten. Es handelt sich um das bei einem Werkstoff maximal erreichbare Produkt aus Flussdichte B und Feldstärke H. Als Maßeinheit wird kJ/m³ (Kilojoule pro Kubikmeter) oder MGOe (Mega-Gauss-Oersted) verwendet.

Max. Arbeitstemperatur
Neodym Magnete dürfen eine maximale Umgebungstemperatur nicht überschreiten, max. 80°C bei Standardausführung bis hin zu 220°C bei Sonderanfertigung der Magnete.
Das dauerhafte Überschreiten der angegebenen Temperatur verringert die Haftkraft.

Zuletzt angesehen